Noch zehn Tage, bis mein Flug geht - und noch immer ist die Übersetzung meiner Papiere nicht da, und vom Visum höre ich auch nichts. Die Übersetzungen müssen noch beglaubigt werden! Ich fürchte, die philippinische Botschaft in Berlin wird sich Zeit dafür lassen, und ich werde schon auf den Philippinen sein, wenn die Papiere ankommen.
Ein kleiner Lichtblick heute: Ich musste mein standesamtliches Ehefähigkeitszeugnis bei der Regierung von Schwaben "überbeglaubigen" lassen, damit das philippinische Konsulat in München (ja, es sind verschiedene Institutionen für verschiedene Papiere zuständig!) es anerkennt. Ich fürchtete, lange darauf warten zu müssen. Ich war also heute Vormittag bei der Regierung von Schwaben, die Frau an der Pforte wusste ohne nachzusehen, in welches Zimmer ich zu welcher Sachbearbeiterin musste, und ich marschierte durch lange, kafkaeske Gänge durch ein Nebengebäude in ein weiteres Nebengebäude, fand den Raum, war sofort dran, ich konnte auf den Stempel warten (zehn Minuten) und zahlte dafür glatte zehn Euro weniger als für den preiswertesten philippinischen Stempel. Also: Ein Lob auf Schwaben!
Früh am Morgen war ich noch bei meiner Ärztin gewesen. Meine Blutzuckerwerte sind in Ordnung, haben sich gegenüber Januar sehr gut eingependelt. Morgen erfahre ich den Cholesterinwert.
Habe mir gerade was Schönes gekocht: Seehecht mit Mangold und Zitronenpfeffer, auf Kartoffelpüree mit hauchdünnen Speckstreifen. Hhm!
Jetzt geht's an die Arbeit.

Es ist eine aufregende Zeit. Ich habe noch viel Arbeit zu erledigen, aber die Reise- und Hochzeitsvorbereitungen nehmen viel Zeit in Anspruch. Da müssen Papiere beglaubigt und überbeglaubigt werden, ich muss die Fahrkarte zum Flughafen noch kaufen, ich muss mein Visum vom Konsulat holen - und an meine Arbeit denken, mir einen neuen Auftrag für meine Rückkehr besorgen, damit ich nahtlos weiterarbeiten kann - und die Zeit rennt! Morgen sind es noch 14 Tage bis zum Abflug. Bis dahin muss ich noch zwei Texte korrekturlesen, dann kommen noch meine eigenen Druckfahnen, und die Zeit rennt. Eigentlich ganz gut, denn ich möchte endlich meine Liebste wieder in den Armen halten.